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2009-2019: 10 Jahre E-Commerce-Fulfillment mit Bergler!

Zehn Jahre können manchmal wie im Flug vergehen. Doch in diesen zehn Jahren kann auch eine Menge geschehen. Was seinerzeit noch kaum vorstellbar war, ist heute Gang und Gäbe – und umgekehrt. Als sich die bergler industrieservices GmbH im Jahre 2009 dem Thema E-Commerce-Fulfillment widmete, war die Welt des Onlinehandels noch eine andere, sowohl auf Seiten der Verkäufer als auch die des Kunden im Netz. In diesem Jahr feiern wir somit unser 10. Fulfillment-Jubiläum – zumindest im E-Commerce-Bereich.

Fulfillment: aus der analogen in die digitale Welt

Das Fulfillment selbst ist für unser Team um Geschäftsführer Raimund Bergler aber kein Neuland: „Das Thema haben wir schon viele Jahre auf dem Schirm. Wir haben früher Verpackungsarbeiten für die Industrie ausgeführt. Da lag es nahe, auch den Service der Verpackung von Versandpaketen anzubieten. Leider waren wir unserer Zeit um einige Jahre voraus.“

Die Welt des E-Commerce war in Deutschland seinerzeit nämlich von einem Platzhirschen dominiert: eBay mitsamt seiner Powerseller. Hier, sowie auch bei anderen, auch kleineren Shopanbietern, war das Vertrauen in externe Dienstleister nicht sehr groß. Vor allem die besagten Powerseller konnten es sich kaum vorstellen, ihre Waren aus der Hand zu geben und von externen Dienstleistern verpacken und versenden zu lassen, so Bergler.

Auch der Stand der Technik war ein freilich anderer: „Es war noch nicht so einfach, Schnittstellen zu den einzelnen Shopsystemem herzustellen, so wie es heute der Fall ist. Das war auch der Grund, warum es bei den ersten zaghaften Versuchen geblieben ist.“ Der richtige Durchbruch hat sich erst nach einigen Jahren einstellen können.

Wir können uns noch gut an den allerersten E-Commerce-Fulfillment-Kunden erinnern. Es war ein Onlineshop für Energiesparlampen, dessen Betreiber ebenfalls in Gelnhausen ansässig ist. Dafür wurde sowohl eine Anbindung an das Shopsystem PlentyMarkets programmiert als auch die ersten Module in unser ERP-System gebaut. Und schon damals wurde auch die Anbindung an die ersten Paketdienste realisiert. Dies war die Basis für das mittlerweile sehr umfangreiche System, das es heute bei uns gibt. „Der Prozess hat grundsätzlich sehr gut funktioniert und wir haben schnell dazu gelernt,“, blickt Bergler zurück, „doch leider konnte sich der Shop nicht sehr lange am Markt behaupten.“

Die Spielregeln ändern sich

Im Laufe der Zeit haben sich die Anforderungen des Online-Kunden stark gewandelt. Sie erwarten nicht nur, dass sie nahezu alles online kaufen können, sondern legen auch Wert auf eine extrem hohe Flexibilität in der Logistik. Wer als Onlinehändler seine Kunden glücklich machen möchte, muss die Lagerung und den Versand ganz an die Kundenbedürfnisse anpassen. Bei Shops mit stationären Niederlassungen kommt auch immer mehr das Thema Omnichannel ins Spiel, da die Kunden immer häufiger auf allen Kanälen unterwegs sind: Online bestellen, in der Filiale abholen, bei Bedarf an den Händler zurücksenden und die Umtauschware wieder per Post erhalten … je flexibler hier in der Verpackung, im Versand sowie im Retourenmanagement agiert wird, desto positiver die Unterscheidungsmerkmale zum immer größer werdenden Wettbewerb.

Und das zeigt sich auch mit dem Blick ins Ausland: „Vor allem der Export wächst ständig und beschränkt sich längst nicht mehr allein auf das EU-Ausland. Damit müssen nicht nur die Shops dazu in der Lage sein, international zu liefern, auch der Fulfillment-Dienstleister muss das abbilden können, und das sehr schnell“, beschreibt Bergler die heutige Lage.

Performance ist generell ein wichtiger Faktor und durch Vorzüge wie Amazon Prime liegt die Messlatte für die Onlinehändler noch höher. Kurzum: Der Online-Kunde ist verwöhnt. Es besteht mittlerweile eine grundsätzliche Erwartungshaltung, dass Pakete bereits am nächsten Tag zugestellt werden. So etwas lässt sich in Eigenleistung kaum effizient realisieren, und schon gar nicht kostengünstig, wenn man als Shopbetreiber unabhängig von den milliardenschweren Handelsplattformen bleiben möchte.

Sicher ist: Das Marktumfeld wird nicht bequemer. Wie die Zukunft aussieht, darauf mag Raimund Bergler sich dennoch nicht ganz festlegen: „Eine Prognose ist wirklich schwierig. Im Moment gehe ich davon aus, dass die Wachstumsraten noch einige Zeit anhalten werden, unabhängig von der allgemeinen Entwicklung der Wirtschaft. Hier profitieren wir vor allem von der Verschiebung vom stationären auf den Onlinehandel.“

Für die bergler industrieservices GmbH ingesamt sieht er allerdings einen größeren Druck auf zukommen, mehr und mehr Dienstleistungen erbringen zu können. Und das setzt voraus, über alle Prozesse und Entwicklungen am Markt Bescheid zu wissen. Denn wer nicht immer Up-to-Date bleibt, wird hier schnell abgehängt. Laut Bergler ist auch eine Differenzierung in Sachen Logistik-Outsourcing vom Wettbewerb sinnvoll: „Wir versuchen uns vor allem mit produktionsnahen Tätigkeiten vom Mitbewerber abzuheben und gezielt auch eine Nische zu besetzen.“ Für Hersteller könnte es in Zukunft noch viel wichtiger werden, Produkte kurz vor dem Versand noch zu veredeln, also erst dann final fertig zu produzieren. Das müsse quasi noch „im Lager“ geschehen.

Trotz aller Herausforderungen und mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre sieht Bergler der Zukunft im Bereich Fulfillment positiv entgegen: „Wir wollen weiter wachsen und unser Angebot an Dienstleistungen stetig ausbauen. Daber versuchen wir immer zu hinterfragen, was unser Kunde benötigt und was wir tun müssen, um unsere Kunden noch erfolgreicher zu machen.“

Mike Schubert und Raimund Bergler

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