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Was bedeutet Kommissionierung?

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Kommissionierung

Im Wesentlichen geht es darum, Artikel aus unterschiedlichen Lagerbereichen zu entnehmen, sie zu einer Auftragseinheit zusammenzuführen und für den Versand oder die Weiterverarbeitung bereitzustellen. Der Kommissionierer arbeitet dabei auf Basis von Picklisten, die entweder manuell erstellt oder automatisiert über ein Lagerverwaltungssystem (LVS) bzw. ein Warehouse-Management-System (WMS) generiert werden.

Doch Kommissionierung ist mehr als nur das „Picken“ von Artikeln – sie ist ein zentraler Erfolgsfaktor moderner Logistik. Wer seine Prozesse in diesem Bereich konsequent digitalisiert und optimiert, steigert nicht nur die Effizienz im Lager, sondern sichert auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit im Handel und in der Industrie.

Kommissioniermethoden im Überblick

1. Nach der Organisation:

  • Serielle Kommissionierung: Ein Auftrag wird nacheinander durch verschiedene Lagerbereiche geführt.
  • Parallele Kommissionierung: Verschiedene Lagerzonen arbeiten gleichzeitig an einem Auftrag.
  • Chaotische Kommissionierung: Die Artikel werden nicht ortsfest gelagert, sondern systemgesteuert entnommen.

2. Nach dem Grad der Automatisierung:

  • Manuelle Kommissionierung: Mitarbeitende entnehmen die Artikel eigenständig (z. B. mit Picklisten oder mobilen Scannern).
  • Automatisierte Kommissionierung: Roboter, Fördertechnik oder automatische Kleinteilelager übernehmen den Prozess.
  • Semi-automatisierte Kommissionierung: Mensch und Technik arbeiten gemeinsam, beispielsweise über Pick-by-Light-, Pick-by-Voice- oder Pick-by-Scan-Systeme.

Bedeutung in der Logistik und Herausforderungen

Die Kommissionierung ist einer der kosten- und zeitintensivsten Prozesse innerhalb der Lagerlogistik. Da hierfür sowohl viel Personal als auch Zeit erforderlich ist, macht sie einen erheblichen Anteil an den Gesamtkosten im Lager aus. Ihre Bedeutung zeigt sich besonders in der direkten Auswirkung auf die Lieferqualität: Fehlerhafte oder verspätete Kommissionierungen können zu Lieferverzögerungen, Rücksendungen oder sogar zu Produktionsausfällen führen – mit entsprechend negativen Folgen für die Kundenzufriedenheit und die Wirtschaftlichkeit.

Gleichzeitig ist die Kommissionierung mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Dazu gehört unter anderem die hohe Variantenvielfalt, die eine flexible und präzise Entnahme von Artikeln erfordert. Hinzu kommen die stetig wachsenden Erwartungen an schnelle Lieferungen, insbesondere durch Angebote wie Same-Day-Delivery. Auch stark schwankende Auftragsvolumina, etwa durch saisonale Spitzen, fordern eine hohe Anpassungsfähigkeit der Prozesse. Nicht zuletzt ist die manuelle Kommissionierung anfällig für Fehler. Eine durchdachte Prozessgestaltung und gegebenenfalls technologische Unterstützung sind daher umso wichtiger.

Mike Schubert und Raimund Bergler

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