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Was versteht man unter Just-in-Sequence?
Just-in-Sequence (JIS) ist eine spezialisierte Logistikstrategie, bei der Produkte oder Bauteile nicht nur just-in-time, also genau zum richtigen Zeitpunkt, geliefert werden, sondern auch in der exakten Reihenfolge, in der sie im Produktionsprozess benötigt werden. Dieses Verfahren ergänzt das klassische Just-in-Time-Prinzip somit um eine zusätzliche zeitliche und mengenmäßige Feinabstimmung entlang der Produktionskette.
Funktionsweise
Im Rahmen von Just-in-Sequence werden die benötigten Teile so angeliefert, dass sie unmittelbar vor der Montage in der richtigen Reihenfolge eintreffen. Dadurch ist es möglich, die Bauteile ohne zusätzliche Zwischenlagerung direkt in die Produktion einzubringen. Die Logistiksysteme müssen dabei eng mit den Produktionsplänen verknüpft sein, um Abweichungen und Verzögerungen zu vermeiden.
Anwendungsbereiche
Just-in-Sequence wird insbesondere in der Automobilindustrie eingesetzt, wo komplexe Montagelinien Bauteile verschiedener Varianten in einer genau vorgegebenen Reihenfolge benötigen. Doch auch in anderen Branchen mit sequenzieller Fertigung und Variantenvielfalt kommt JIS zum Einsatz, um Lagerkosten zu minimieren und die Effizienz zu steigern.
Vorteile
- Reduzierung der benötigten Lagerflächen
- Geringere Durchlaufzeiten
- Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit durch nahtlose Teileversorgung
- Verbesserte Transparenz durch enge Verzahnung von Logistik und Produktion
- Kosteneinsparungen durch weniger Handling
Unterschied zu Just-in-Time
Während sich das Just-in-Time-Konzept vor allem auf eine zeitgenaue Lieferung konzentriert, legt das Just-in-Sequence-Konzept zusätzlich großen Wert auf die exakte Reihenfolge der Anlieferung. JIS ist somit eine Weiterentwicklung und Ergänzung des JIT-Konzepts und besonders bei komplexen Montageprozessen sinnvoll.
